· 

Disziplin

 

Kennen Sie das auch, gerade wenn man denkt, man hat eigentlich genügend Zeit zur Verfügung, um vieles zu erledigen, verdünnisiert sich die Disziplin auf leisen Sohlen und am Ende des Tages ist nur die Hälfte geschafft.... wenn überhaupt. Man läßt sich ablenken, macht unwichtige Dinge zuerst, lümmelt rum und denkt sich, na ja, dann mache ich das eben morgen. So kann man einige Zeit gut verbringen, man könnte es auch chillen, ausruhen, faulenzen oder einfach aufschieben nennen, aber am Ende sind wir nicht wirklich glücklich darüber. 

 

Gerade jetzt, wo viele von uns sich in einer unfreiwilligen AusZeit befinden, liegt der Gedanke nahe, viele Dinge zu erledigen, die man sowieso schon lange machen wollte. Unzählige Sachen fallen einem ein, vom Fenster putzen und Vorhänge waschen über Böden sauber machen, Zimmer und Schränke auf- und ausräumen, Zeitungen aussortieren ....usw.  die Liste ist so lang und wie Zeit viel ist. Sicher gibt es einige Frauen, die mit einer natürlich angeborenen Disziplin all diese Dinge in Nullkommanix  erledigen, aber es gibt auch andere, die sich mit der neuen freien Zeit erstmal schwer tun. Und das ist ERSTMAL auch OK. Wir brauchen etwas Zeit, um uns an die neue Situation zu gewöhnen. An das Home-Office, die Kurzarbeit, die Freistellung oder evtl. auch daran, dass man gerade gar keine Arbeit mehr hat. Wir müssen das alles erstmal begreifen, verstehen und verdauen.  Wir brauchen Zeit, um uns umzustellen und einen neuen Rhythmus zu finden, und da kann einem die Disziplin schon mal abhanden kommen... für ein paar Tage. Aber dann ist es wichtig einen neuen Rhythmus zu finden, um die kostbare Zeit nicht einfach ungenützt verstreichen zu lassen.

 

Die Zauberworte heißen tatsächlich Disziplin und Gelassenheit. Disziplin, um einen geregelten Tagesablauf zu haben, zeitig aufzustehen, eine Morgenroutine zu haben, sich nett anzuziehen und vielleicht sogar ein leichtes Make-up aufzulegen, damit Ihnen ein schönes und fröhliches Spiegelbild entgegen strahlt. 

Teilen Sie sich den Tag in Stunden ein und legen Sie fest, wann Sie welche Arbeit erledigen möchten und wann Sie sich Zeit für sich nehmen möchten, z. Bsp. für einen Spaziergang, zum Lesen, oder für Sachen, die Sie schon lange nicht mehr gemacht haben, wie malen, stricken oder meditieren. Oder Sie können in vollkommener Gelassenheit etwas ganz verrücktes machen und einfach mal eine neue Haarfarbe ausprobieren... es sieht Sie ja jetzt 3 Wochen niemand. 

 

Nehmen Sie sich nicht zu viel an einem Tag vor, aber schreiben Sie sich auf was Sie erledigen möchten, inklusive Ihrer freien Zeit. Nicht damit Sie es nicht vergessen, sondern weil Ihr Gehirn mit-liest und es die Disziplin daran erinnert, dass sie keinen Ausgang hat bis ihr Freizeitblock beginnt.

Die Gelassenheit kommt immer dann ins Spiel, wenn es mal nicht so klappt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Seien Sie nett zu sich, wir müssen alle gerade sehr viel einstecken und sehr viel leisten, auch wenn wir nicht voll arbeiten können. Aber mit Disziplin und Gelassenheit haben wir ein paar gute Begleiter, die uns helfen, durch diese Zeit zu gehen. 

 

Und bei all Jenen, die jetzt keine freie Zeit haben, weil sie für uns ALLE im Lebensmittelgeschäft, in der Apotheke, in der Pflege und im öffentlichen Dienst arbeiten, möchte ich mich bedanken, dass sie für uns da sind - DANKE 💗

 

Wenn mich meine Disziplin nicht verläßt, lesen Sie morgen wieder von mir. 

 

Bleiben Sie gesund und wenn möglich zuhause.

 

Herzliche Grüße

Ihre 

Marion Merker 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0